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Frühförderbegleitung zeppelin nach der PAT-Methodik

«Parents as Teachers» ist anfangs der 1980er-Jahre in den USA entstanden. Das Hausbesuchsprogramm zur frühkindlichen Förderung und Elternbildung wurde kontinuierlich weiterentwickelt und die Wirksamkeit in mehreren Studien nachgewiesen. Seit 2005 wird «PAT Mit Eltern Lernen» im deutschsprachigen Raum umgesetzt und erfüllt alle Kriterien für wirksame Frühförderprogramme*:

  • Auf Familien in besonderen Belastungssituationen zugeschnitten
  • Frühzeitiger Beginn, noch vor der Geburt
  • Intensiv und langfristig angelegt: mehrere Kontakte pro Monat über mehrere Jahre
  • Multikomponenten-Ansatz: Home-based und Center-based, Beratung/Bildung Eltern, Betreuung/Förderung Kind, sowie Alltagshilfen
  • Hohe Qualifikation des Personals

* Neuhauser, A. & Lanfranchi, A. (2014). Implementation matters: Efficacy of early childhood education in stressed families.

 

Die vier Programmelemente

circle diagramm

Hausbesuche

Zertifizierte Elterntrainerinnen besuchen die Familie in der Regel alle zwei Wochen. Bei Bedarf werden interkulturell Dolmetschende beigezogen. Jeder Besuch besteht aus folgenden Elementen:

  • Einstieg: Eingehen auf Themen und Zielsetzungen des letzten Besuchs
  • Eltern-Kind-Interaktion: Einführen und Anleiten eines Spiels, einer sprachfördernden Buchaktivität kombiniert mit gemeinsamer Entwicklungsbeobachtung
  • Entwicklungsorientiertes Erziehungsverhalten: Entwicklungsstand und Verhalten des Kindes in Bezug zu einander stellen – adäquates Elternverhalten diskutieren
  • Wohl der Familie: Besprechen aktueller Anliegen und Themen der Eltern zu den Lebensumständen und der Gesundheit der ganzen Familie
  • Abschluss: Zusammenfassung, Auswertung, Vereinbarung nächster Schritte und Ritual

 

Gruppenangebote

Eltern haben die Möglichkeit, monatlich an einem geleiteten, offenen Eltern-Kind-Treffen teilzunehmen. Im Mittelpunkt steht meist eine intensivierte Eltern-Kind Aktivität. Weiter geht es bei den Treffen hauptsächlich um Vernetzung und den Erfahrungsaustausch der Elter untereinander. Kinder machen erste Erfahrungen in der Gruppe.

In Gemeinden ohne zeppelin Eltern-Kind-Treffen werden die Familien in das nächst gelegene passende Gruppenangebot vernetzt.

 

Aufbau sozialer Netzwerke

Die Elterntrainerin unterstützt die Familien, weitere Dienstleistungen und Angebote in der Wohngemeinde zu nutzen, wie z.B. Bibliothek, Familienzentren, Elterntreffs und andere Fachstellen.

 

Entwicklungsbeobachtung/Gesundheitsbefragung

Die Elterntrainerin beobachtet während der Hausbesuche zusammen mit den Eltern den Entwicklungsstand und die Gesundheit des Kindes. Sie zeichnet die Beobachtungen regelmässig auf und schätzt diese mit Hilfe standardisierter Instrumente ein. Allfällige Abweichungen können frühzeitig erkannt und die Eltern unterstützt werden, eine geeignete Fachstelle aufzusuchen.